Radtourismus in Ostfriesland und LK Wittmund
Nach meiner Einschätzung bietet der Fahrradtourismus in Ostfriesland und insbesondere im Landkreis Wittmund immer noch enorme Wachstumspotentiale im touristischen Übernachtungsbereich. Ausgelöst und zusätzlich befeuert durch den Boom bei den E-Bikes, aber auch durch die Pandemie, finden immer mehr Urlauber den Weg aufs Rad. Kaum noch ein Gast, der ohne Fahrrad anreist oder sich vor Ort ein solches Bike mietet. Leider hinkt der Landkreis Wittmund und die dortige Politik, aber auch die Kommunalpolitik vor Ort in den Küstengemeinden diesem Trend meilenweit hinterher. Insbesondere bei der Infrastruktur gibt es viele unerklärliche Lücken im Radwegenetz. Ein besonders prominentes Beispiel hierfür ist die immer noch fehlende Radwegeanbindung zwischen Neuharlingersiel-Hartward und Ostbense/Nordseestrand. Während im Landkreis Aurich, Sie verzeihen den Ausdruck, nahezu jedes Kuhkaff im Hinterland an die Stadt Aurich angebunden ist, bekommt es der Landkreis Wittmund nun seit nahezu 30 Jahren nicht hin, diese touristisch hochfrequentierte Radstrecke mit einem Fahrradweg auszubauen. Und wir sprechen hier von einer Strecke von gerade einmal 2 Km. Sorry, dafür fehlt mir als Touristiker jedes Verständnis, ein Trauerspiel. Dass ich dabei mit meiner Meinung nicht alleine bin, zeigt der unten stehende Leserbrief. Wacht endlich auf!
Von: Annemone Rassow [mailto:…..
Gesendet: Mittwoch, 11. August 2021 11:05
An: redaktion@harlinger.de; jens.naehler@harlinger.de; mh@harlinger.de
Betreff: Leserbrief zu den Artikeln “Radwege.., HARLINGER,11.August
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Redaktion,
folgenden Leserbrief bitte ich zu veröffentlichen:
Zustimmung für Jürgen Peters:
Kreistag möge Radwegebau zeitnah beschließen
Fast jede/r unserer Gäste/ Urlauberinnen spricht uns auf das Thema des fehlenden Radweges zwischen Hartward und Ostbense an : Eltern mit kleinen Kindern, Paare, e-bikende Senioren…
Die Zahl unserer radelnder Gäste ist allein in den letzten drei Jahren nochmals sprunghaft gestiegen!
Dies dürfte entsprechend für unsere gesamte schöne Region gelten.
Stammgäste reagieren mit Unverständnis, dass sich in Sachen Radwegebau keine Bewegung einstellt. Sie fragen, ob hierin bloße Ignoranz der Mitglieder des Kreistages zu sehen sei. Oder auch schlicht politische Inkompetenz. Fehlende Bürger- und Realitätsnähe.
Oft genug ist artikuliert worden, dass der Wunsch nach dem Radweg Hartward-Ostbense seit mehr als 30 Jahren besteht…- und dass dieser Wunsch vom Landkreis unter Hinweis auf die sogenannte Prioritätenliste in unschöner Regelmäßigkeit abgelehnt wird.
Welchen Wert hat diese Liste eigentlich? Warum fällt es den Mitgliedern des Kreistages so schwer, Sachverhalte angesichts veränderter Parameter neu zu denken?
Zudem bleibt das touristische Leitbild des Landkreises dann inhaltsleer, wenn keine entsprechenden Umsetzungen erfolgen ! Nachhaltigkeit in der Mobilität – auch im Kontext zum Thema Klimawandel- verdient mehr als bloße Ablehnung!
Und: wie soll eine Gemeinde oder ein sonstiger Maßnahmenträger den Bau eines Radweges finanzieren, wenn durch den geltenden Beschluss des Kreistages vom Dezember 2017 die Inanspruchnahme von Umweltmitteln des Bundes sowie von Geldern aus dem Nieders.Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz ausgeschlossen ist?
Liebe Mitglieder des Kreistages, Herrn Peters Forderung ist uneingeschränkt zuzustimmen!
Folgen Sie seinem Antrag, zeigen Sie, dass Ihnen der Bürgerwille wichtig ist und beschließennoch vor der Kommunalwahl, dass der Landkreis zu seiner Verantwortung steht – und die dringend erforderlichen Radwege baut!
Annemone Rassow
Birkenhof Neuharlingersiel
Hartward